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Egon Wellenbrink – Was macht eigentlich der Melitta-Mann?

Geschrieben von Jan. Veröffentlicht in SOCIETY

Veröffentlicht am 14. Januar 2014 mit einem Kommentar

Egon Wellenbrink avancierte zwischen 1989 und 1999 als Melitta-Mann im deutschen Fernsehen zur absoluten Werbekultfigur, steigerte den Absatz der Filtertüten um über 30% und erlangte einen höheren Bekanntheitsgrad als der Bundeskanzler. Was macht eigentlich der Wahl-Mallorquiner Egon Wellenbrink heute, 14 Jahre nachdem Melitta ihn quasi pensionierte? Wir sprachen mit der sympatischen (Ex-) Kaffeenase über die Höhen und Tiefen eines wahrhaft abwechslungsreichen und kreativen Lebens.

Egon Wellenbrink, wie wird man zum Melitta-Mann und was haben Sie vorher gemacht?

Als Berufsmusiker war ich dreieinhalb Jahre mit Roy Black on tour. Das war nicht immer einfach, denn wir alle waren nicht wirklich dem Schlager zugetan, aber es war gut bezahlt. Trotzdem war irgendwann für mich Schluss. Ich ging zu Radio Bremen, war dort als Ablauf-Regisseur tätig, später auch vor der Kamera als Wetterfrosch „Egon Wetterbring“. Als ich dann einige Zeit das Wetter moderiert hatte, meldete sich eines Tages eine Werbeagentur von „Melitta“. Ich schickte einige der besten Wettermoderationen ein, ohne allerdings zu ahnen, was da auf mich zukommen würde. Tja, letztlich wurden daraus zehn Jahre Fernseh-Werbung für den Kaffee- und Filtertüten-Hersteller.

Erkennt man Sie hier auf Mallorca? Werden Sie auf der Straße noch von Fans angesprochen?

Die „Bild“ hatte 1993 eine Umfrage veröffentlicht, nach der ich als so genannter „Melitta-Mann“ bekannter als der Bundeskanzler gewesen sein soll. Nun, die Zeit ist auch an mir nicht spurlos vorüber gegangen, aber natürlich gibt es immer wieder und immer noch Leute, die sagen „Hallo, den kenne ich!“. Und das ist gar nicht schlimm. Allerdings freue ich mich, dass ich mittlerweile Mallorca als persönlichen Rückzugsort gefunden habe.

Sie verbringen einen Großteil des Jahres auf Mallorca. Was fasziniert Sie so an dieser Insel?

Mallorca, das ist Licht, das tiefe Blau des Himmels, das Türkis-Blau des Wassers, das Grün der Pinien. All das bedeutet für mich Lebensqualität. Natürlich liege ich hier nicht ständig in der Sonne. Aber es ist ein angenehmeres Arbeiten, man kann sich hier länger und entspannter mit anstehenden Aufgaben beschäftigen, als man es im hektischen Betrieb einer Großstadt könnte oder tun würde.

Gibt es etwas, das Sie an Mallorca stört?

Was ganz sicher fehlt, ist das Bewusstsein vieler Politiker und Unternehmer für Recht und Unrecht. Öffentliche Gelder sollten zudem sinnvoller eingesetzt werden. Und schließlich funktioniert das spanische Motto „no te preocupes“ – „mach‘ Dir keine Sorgen“ im Sinne von „es wird schon“ – nicht immer.

Vor zwei Jahren war mal Ihre Biographie im Gespräch. Davor haben Sie das erfolgreiche Kinderhörspiel „Bimmy das rote Riesenkänguruh“ mit Ihrer Familie geschrieben, produziert und veröffentlicht. Auf welche Projekte von Egon Wellenbrink darf man sich in absehbarer Zeit freuen?

Ich stürze mich gern in Dinge und schaue dann, was daraus wird. Neben dem Schreiben habe ich auch mal einen Mallorca-Film produziert. Oder aber eine Art Entspannungs-CD, ebenfalls mit Aufnahmen und Eindrücken der Insel. Ich sitze hier entspannt in meinem Studio und habe gelernt, mich keinem Druck mehr aussetzen zu müssen. Und mal ehrlich, in zwei Jahren steht eine „7“ vor meinem Alter, da wird man entspannter und ruhiger. Aber es geht weiter. Musik und Schreiben, „sowohl als auch“ – das beschreibt meine Pläne schon sehr gut.

1 Kommentar

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  1. Hallo lieber Egon,

    schön von Dir zu lesen. Denke oft an unsere gemeinsammen Treffen auf der Insel, die immer interessant und fröhlich waren. Herzlichen Glückwunsch auch zum 18. Geburtstag von Clarissa. Aber wir werden nicht älter, wir werden schöner!

    Grüsse von

    Ralph Thomas

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