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Wenn der grippale Effekt kommt – Ein ungebetener aber treuer Gast im Herbst und Winter

Geschrieben von Jan. Veröffentlicht in GESUNDHEIT

Veröffentlicht am 15. Dezember 2013 mit noch keinem Kommentar

Mit einem Niesen fängt es an. Bald fühlt man sich schwach und krank. Die Nase läuft, der Hals schmerzt und die Stimme klingt wie ein „Reibeisen“. Die Symptome eines grippalen Infekts sind jedem von uns hinlänglich bekannt. Kopf und Glieder tun weh und das Fieberthermometer zeigt leicht erhöhte Temperatur bis mittelschweres Fieber an.

Die Bezeichnung „grippaler Infekt“ ist ein Sammelbegriff für eine fieberhafte Erkrankung der oberen Atemwege. Da ihre Symptome denen einer „echten“ Grippe ähneln, wird sie von vielen Menschen mit einer Grippe verwechselt. Allerdings sind die Krankheitserscheinungen meist wesentlich leichter. Komplikationen bleiben meist aus. Verursacht wird ein grippaler Infekt in der Regel durch andere Viren.

Im Laufe eines Jahres erkrankt ein Erwachsener im Schnitt ein- bis dreimal an einem grippalen Infekt. Bei Kindern können es sogar bis zu 10 Infektionen pro Jahr sein. Während der Herbst- und Wintermonate ist das Risiko, durch eine Tröpfcheninfektion an einer Erkältung oder einem grippalen Infekt zu erkranken,im Vergleich zur restlichen Zeit des Jahres besonders hoch.

Grippale Infekte werden nicht durch Kälte, sondern durch Viren hervorgerufen. Allerdings unterstützt Kälte die Anfälligkeit für Viren. Besonders in den Übergangsjahreszeiten kommt es schnell zu Erkältungen. Unzweckmäßige Kleidung begünstigt ein Auskühlen des Körpers. Erkältungsviren haben leichtes Spiel. Aber auch Heizungsluft in den kalten Monaten ist eine Erkältungsursache. Durch die Heizungsluft werden die Schleimhäute ausgetrocknet. Diese sind dann anfälliger für Viren, weil die Flimmerhärchen der Nasenschleimhaut ihrer Filterfunktion nicht mehr nachkommen können.

Der alte Spruch „Ein grippaler Infekt ist mit Arzt nach 7 Tagen überstanden und ohne Arzt in einer Woche“ kommt nicht von ungefähr. In der Regel erscheint ein Erkältungspatient daher oft gar nicht beim Arzt. Er kuriert sein lästiges Leiden mit Hilfe von verschiedenen Hausmitteln aus. Bei einem unkomplizierten Krankheitsverlauf ist dagegen auch gar nichts einzuwenden. Großmutters Hausmittel können durchaus wirkungsvoll lindern.

Vorsicht geboten ist jedoch bei sehr stark ausgeprägtem Schwächegefühl und hohem Fieber. Dies gilt vor allem auch für ältere Patienten mit bereits bekannten chronischen Vorerkrankungen, die schon frühzeitig einen Arzt aufsuchen sollten. Auch Beschwerden, die länger als eine Woche andauern, sollten Sie mit Skepsis beobachten. Bei Atemnot, eitrigem oder blutigem Schleim sowie bei vermindertem Hörvermögen gehört der Patient in jedem Fall in die Hand eines Arztes, der andere, ernsthaftere Erkrankungen ausschließen muss. In solchen Fällen kann sich nämlich hinter dem grippalen Infekt eine echte Virusgrippe, eine bakterielle Infektion wie Mandel-, Mittelohr oder gar eine Lungenentzündung verbergen. Hier sind dann weitergehende diagnostische und therapeutische Maßnahmen notwendig.

Dr. Jens Döhring (www.clinica-santaponsa.com)

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